Wie entsteht Honig und wie gesund ist er?
Honig ist wegen seines Geschmacks so beliebt wie kaum ein anderes Nahrungsmittel in Deutschland. Er gilt zudem als gesund. Aber wie entsteht Honig und wie sorgen Imker für sortenreinen Honig?
Honig ist ein reines, unbehandeltes Naturprodukt. Bienen produzieren ihn, um Vorräte für den Winter zu haben. Dafür sammeln sie zunächst Blütennektar in ihrem Honigmagen, einer Art Kropf. Zurück im Bienenstock, pumpen oder würgen sie ihn wieder hoch und übergeben ihn den anderen Arbeitsbienen, die ihren Honigmagen damit füllen. Dabei werden dem Nektar körpereigene Enzyme beigemischt, die den Honig später so wertvoll machen.
Gleichzeitig verdunstet schon ein Teil des Wassers, der im Nektar steckt. Die Stockbienen lagern die süße Masse zunächst in offenen Waben, wo sie weiter Wasser ausdünstet. Ist der Honig trocken genug, verschließen die Arbeiterinnen die Waben mit Wachs, das sie im Körper produzieren.
Bienen bedienen sich aber auch des sogenannten Honigtaus - unter anderem produziert von Blattläusen. Die Läuse ernähren sich vom Pflanzensaft von Laub- und Nadelbäumen. Ihre süß-klebrigen Ausscheidungen nennt man Honigtau. Der Honig, den die Bienen daraus machen, ist besonders dunkel und aromatisch. Er wird als Wald- oder Tannenhonig verkauft.
Bienen sind "blütenstet": Haben sie erst mal eine gute Nektarquelle wie etwa Raps, Linde oder Heide gefunden, fliegen sie sie immer wieder an. Solch eine feste Quelle nennen Imker "Tracht". Liegt der Anteil einer Tracht im Honig bei 60 bis 80 Prozent, spricht man von sortenreinem Honig. Anteile anderer Honige nennt man Beitracht. Insgesamt unterscheiden Imker mehr als 40 Sortenhonige in Deutschland.
Ein wenig können Imker steuern, auf welchen Blüten ihre Bienen Nektar sammeln. Denn die Tiere fliegen in der Regel nur wenige Kilometer weit. Deshalb transportieren Imker ihre Bienenstöcke, die "Beuten", gezielt zu bestimmten Standorten wie etwa an den Rand von Rapsfeldern.